Artemisia Gentileschi


Mit der Namensgebung meines Ateliers beziehe ich mich auf eine italienische Malerin des 17. Jahrhunderts, die zu ihren Lebzeiten sehr berühmt war, doch nach ihrem Tod in Vergessenheit geriet: Artemisia Gentileschi (geb. 8. Juli 1593 in Rom, gest. 1653 in Neapel).

Während meines Studiums habe ich mich intensiver mit dem Werk ihres Vaters, des Malers Orazio Gentileschi, beschäftigt und wurde dabei auf seine Tochter Artemisia aufmerksam.
Bildnis Artemisia Genteleschi Judith
Bildnis Artemisia Genteleschi Danae
Artemisia, früh mutterlos und von einem Freund ihres Vaters um ihre Ehre gebracht, war eine starke und durchsetzungsfähige Frau. Sie behauptete sich damals in einem von Männern dominierten Bereich der Kunst. Artemisia betrieb nicht nur eine eigene Werkstatt mit männlichen Angestellten, sondern ging in ihren Bildmotiven über damals frauentypische Sujets hinaus. Sie wählte die zu ihrer Zeit männlichen Malern vorbehaltene "edelste Bildgattung", nämlich das Historienbild, sowie mythologische und biblische Themen. Artemisia entwickelte einen eigenen Stil, der emotional und lebendig war. Ihre Frauengestalten, als häufige Protagonistinnen ihrer Bilder, fallen durch eine ungewöhnliche Ausstrahlung auf. Mit ihren Gesten drücken sie seelische Konflikte, Mut, Entschlossenheit und Tatkraft aus, wie besonders im Gemälde "Judith und Holofernes". (Quelle: wikipedia)
Ich finde es sehr schade, dass Artemisia über Jahrhunderte keine Rolle in der Kunstwelt spielte. Sie verdankt es der Frauenbewegung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, dass ihr Name wieder gehört und ihr Werk auch in der Kunstwelt durch entsprechende Ausstellungen gewürdigt wird wie etwa 2012 durch das musée maillol in Paris.
Bildnis Artemisia Genteleschi Judith
Bildnis Artemisia Genteleschi Cleopatra
Mit der Namensgebung meines Ateliers möchte ich mich in den Schutz einer Frau stellen, die in ihrer Zeit unter den vorgegebenen Bedingungen Herausragendes geleistet hat. Mich begeistert das Gesamtlebenswerk von Artemisia Gentileschi und ich fühle mich ihr im Herzen sehr verbunden.
               Bildquelle: Wikicommons (PD)